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Freitag, 4. April 2014

Alte Herausforderungen - Einen letzten Versuch habe ich noch!

Die jetzt.de Autoren  fragten sich in der aktuellen Montagsausgabe der Süddeutschen Zeitung (31. März 2014, Nr. 75) ob man in einer Woche etwas lernen kann, "das zu schaffen man eigentlich längst aufgegeben hat". Sie stellten sich unterschiedlichen Herausforderungen vom Kickflip mit dem Skateboard, über Bayrisch sprechen, zum Kraulen bis hin zum Bild malen.
Der Kickflip 


Als ich die Artikel las, stellte ich mir zunächst die Frage, welche Dinge ich immer wieder angefangen und mangels Talent oder Geduld einfach wieder aufgegeben habe. Dazu zählt definitiv das Gitarre spielen, ein 1-Cent Stück von der Tischplatte in ein Glas schnippen oder tolle Tricks mit dem Jo-jo vollführen. Im Business finde ich ähnliche Ausreden, um einen Versuch oder den Start in ein neues, altes Projekt aufzuschieben. Kurz nach dem Start ins Berufsleben wollte ich unbedingt einen spannenden Artikel über die Ergebnisse meiner Masterarbeit in einer Fachzeitschrift wiederfinden. Ein Absage, kein weiterer Versuch. Dann wollte ich schon längst mal alle Flipcharts auch in einer elektronischen Variante in Powerpoint o.ä. umwandeln. Noch so ein gescheitertes Projekt, weil keine Zeit. Im Laufe der Jahre haben sich noch so einige Projekte in einer Kiste zusammengefunden, die ich sowohl privat als auch beruflich zu meinem alten Herausforderungen oder gescheiterten Projekten zählen kann. 
Die Beine sind irgendwo, doch nicht am Board


Doch was lässt uns glühende Ideen oder Vorhaben nicht in die Tat umsetzen? Woran fehlt es oft? Was brauchen wir, um einen letzten Versuch zu einer 'alten Herausforderung' zu starten? Ich habe alle sieben Vorhaben der jetzt.de Autoren untersucht und komme zu folgendem Ergebnis (man könnte es auch Rezept nennen:-) Wobei die Reihenfolge nicht unbedingt einzuhalten ist):

Fast perfekt
Es braucht: 
1. Das richtige Equipment 
z.B. Ein ultra-teure Schwimmbrille für's Kraulen oder das richtige Skateboard für den Kickflip; in meinem Fall, eine Gitarre
2. Kognitive Anreize, Selbstlernprogramme
ein Artikel in einer Zeitschrift, ein Buch das sagt, wie etwas funktioniert, ein Lehrvideo bei youtube
in meinem Fall: Eine Grifftabelle und ein toller Song zum Performen
3. Privatstunde bei einem Lehrer/einer Lehrerin für die Basics
komplexe Bewegungen erfordern Detailarbeit, die ich bei einer anderen Person oder durch eine andere Person schneller lerne. Er/Sie erklärt mir die einzelnen Schritte meiner alten Herausforderung.
4. 'Trocken'-Übung ohne dass mir jemand dabei zusieht 
ich übe im stillen Kämmerchen; in meinem Fall: 1 Stunde 3 Stunden jeden Tag, schrammeln auf der Gitarre. Ich akzeptiere, dass meine Fingerkuppen langsam ein komische Verformung annehmen; lasse das singen weg, sondern summe nur die Melodie. Die eigentliche Kunst: Sich in Geduld üben!
5. Uraufführung vor bekannten, mir wohlgesonnenen Gesichtern um Fortschritte anerkennen zu lassen
Im Kreise meiner Lieben/meines Liebsten wird das Stück uraufgeführt. Die Übergänge sind noch etwas holprig doch der erste Applaus hilft mir die nächsten Übungseinheiten zu überstehen. 
6. Nächste Herausforderung planen
Aufführung vor größerem Publikum, der ganzen Familie, vielleicht auch meinem Lehrer/meiner Lehrerin

Weitere Tipps & Tricks:
7. Geduld meines Publikums als auch meiner Lehrer
8. Ein gesteckter Zeitrahmen hier war es 1 Woche. Ein guter Start, weil weder zu kurz noch zu lang.
9. Eine erhöhte Frustrationstoleranz von mir und meinen Mitmenschen
10. Eine hohe Leidensquote (siehe Hornhaut an meinen Fingern)

Welcher alten Herausforderung wolltet Ihr Euch längst stellen? Berichtet mir von Euren Erfahrungen! 

Ich freue mich darauf!
Eure Christin

Quelle: 
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/585876/Der-letzte-Versuch


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