Seiten

Freitag, 14. Februar 2014

Multitasking, völlig überholt! Supertasker sind nur 2,5% von uns

Das trifft den Nagel auf den Kopf: Alles gleichzeitig machen, kann sogar gefährlich werden, berichtet die erste deutsche Ausgabe der Flow
Dort wird eine Untersuchung von Jason Watson vorgestellt, der 200 Testpersonen in einem Fahrsimulator Platz nehmen ließ. Vorgetäuscht wurde das Fahren auf der Autobahn. Vor den Testpersonen fuhr ein Auto das gelegentlich abbremste. Eigentlich kein Problem für Dich? Sehe ich genauso. Jetzt solltest Du nach dem Fahren allerdings einen Test ausfüllen, bei dem Du Dir eine Reihe von Wörtern merken solltest. Auch kein Problem? Dito! Anschließend, steigst Du wieder ins Auto und löst beim Fahren einen ähnlichen Test mit Wörtern und Rechenaufgaben über die Freisprechanlage. Ergebnis? 

Watson stellte bei den Testpersonen im Fahrsimulator fest, dass 97,5 Prozent schlechter fuhren, als beim ersten Durchlauf. Bei 2,5 %, ein nur sehr kleiner Teil, konnte zwei Dinge auf einmal lösen, ohne dass die Fahrleistung und damit die Aufmerksamkeit auf eine der beiden Aufgabe nachließ. Er kommt zu dem Schluß, dass diese kleine Gruppe ihr Gehirn gleichmäßiger belastet, als die Testpersonen, die eine schlechtere Leistung erzielten. Die 2,5% sind sogenannte Supertasker. Zu welcher Gruppe gehörst Du? Ich weiß, dass ich eher zu den 97,5% zähle. Geht es Dir da genauso?

Heute wird von uns, aufgrund technischer Innovationen immer häufiger Multitasking verlangt. Ich denke da automatisch an die Fordsche Werbung mit dem "Kleinen Schmollbraten". Watson fordert mit seiner Forschung, dass neue Technologien eher zum Gegenteil anregen. Nämlich Menschen dazu anzuregen, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Eine weitere Lösung ist es, technische Innovationen zu entwickeln, die Menschen beim Multitasking unterstützen. Eine solche Lösung ist beispielsweise die SMS Funktion im neuen Ford.

Ich persönlich tendiere dazu, eine Sache voll und konzentriert abzuarbeiten. Ich merke beispielsweise, wenn ich im Training und Coaching nicht voll und ganz bei meinem Teilnehmern bin, sondern nebenbei noch eine Anfrage beantworte, E-Mails in den Pausen schreibe, etc. dann wühlt mich das zusätzlich auf. Ich bin dann nur mit einem kleinen Anteil meiner Person voll und ganz bei meinem Gegenüber und seinen/ihren Bedürfnissen.

Viele Menschen tendieren heutzutage dazu allerlei verschiedene Medien zu nutzen.  Die große Frage lautet doch aber, wie wirkt sich das mediale Multitasking auf unser Gehirn aus? Was geschieht mit dem Denkapperat, wenn ich mich stundenlang mit allerlei Medien gleichzeitig beschäftige? Hier gilt es noch einiges zu erforschen, so auch Prof. Dr. Jason Watson. Er will weiter herausfinden, warum das Gehirn eines Supertasker anders arbeitet, als beim Rest. 

Ich bin gespannt!

Herzlichst 
Eure Christin

Quellen: 
http://www.wired.com/images_blogs/underwire/2010/03/supertasker.png
http://www.flow-magazin.de/, erschienen November 2013
http://www.youtube.com/watch?v=V8NC3qkUgpE