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Freitag, 31. Januar 2014

Von der Konkurrenz zur Kooperation



Erst kürzlich fragte mich mein Coachee am Ende einer Coachingsitzung folgendes: „Soll ich mich nun mit einer Person zusammen tun, die das Gleiche macht, wie ich?“ Und ich dachte bei mir und später auch laut: „Warum nicht? Was spricht dagegen? Dadurch, dass Sie und Ihre Kollegin neu auf diesem Feld sind, können Sie sich doch auch über ihre Erfahrungen austauschen.“ Doch anscheinend war diese Einstellung für sie eine völlig neue Herangehensweise. Das überraschte mich im ersten Augenblick.

Marit Alke vertritt in ihrem blog coachingprodukte-entwickeln.de eine ganz ähnliche Meinung. Sie sagt: „Anbieter mit ähnlicher Ausrichtung sollten Sie nicht als “Mitbewerber” ansehen, sondern eher als mögliche Kooperationspartner“. Die Vorteile liegen auf der Hand: Marketingaktivitäten werden gebündelt, Mitbewerber werden zu Mitstreitern und Du gewinnst eine tolle Unterstützung. Schließlich gelingt es viel besser, „potenzielle Interessenten auf das Thema im Allgemeinen und auf die vorhandenen Angebote im Speziellen aufmerksam zu machen“, schreibt Marit Alke noch.

Auch als Freiberuflerin erlebe ich eine solche Konkurrenzsituation öfter und empfinde sie zugleich als unglaublich lähmend. In der ZEIT habe ich gelesen, dass Konkurrenz immer da entsteht, wo Mangel herrscht. "Wenn es nur wenige unteilbare Güter für viele Menschen gibt, beginnen die, um die Güter zu kämpfen.“

Jürgen Vielmeier geht im basicthinking blog ebenfalls der Frage nach, ob Konkurrenzdenken überholt scheint. Er sieht sogar den eigenen Erfolg gefährdet, wenn Unternehmen immer nur Konkurrenten und Neider sehen. Es kostet unglaublich viel Energie, so schreibt er weiter, gegeneinander anzutreten. Diese Entwicklung können wir an der Entwicklung des Smartphones in den Häusern Apple und Samsung ablesen. Konkurrenzdenken „macht mich nicht besser und bringt niemandem mehr Geld ein“. Neue Ideen bleiben auf der Strecke, die eigene Produktivität sinkt, weil ich mich in Grabenkämpfen verschanze.

Doch wie komme ich aus der Konkurrenzdenk-falle heraus? Im The Smart Passive Income Blog hat Pat Flynn in einem umfangreichen Artikel, 7 verschiedene Typen von “unfair advantages” aufgeführt: „Are You Taking Advantage of Your Unfair Advantage? (7 Examples)“. Es geht darum sich der eigenen Ressourcen bewusst zu werden. Eine freie Übersetzung dieses Blogs und eine gute Zusammenfassung liefert Marit Alke auf coachingprodukte-entwickeln.

Was sind Eure Erfahrungen? Wo erlebt Ihr eine lähmende Konkurrenzsituation? Welche Strategien habt Ihr verfolgt, um aus einer Konkurrenzsituation eine produktive Kooperation entstehen zu lassen?

Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Eure Christin 



Quellen: 
http://www.basicthinking.de/blog/2011/09/09/frage-zum-wochenende-ist-konkurrenzdenken-uberholt/
http://coachingprodukte-entwickeln.de/konkurrenz-ist-keine-huerde/#more-964

Freitag, 17. Januar 2014

Potentialentfaltung à la Schule im Aufbruch


Schule umdenken, neue Lernkultur schaffen

Eines meiner spannendsten Reisen im letzten Jahr war die, zu Schule im Aufbruch, die im Rahmen eines Kennenlerntreffens für DozentInnen in Berlin, für ihre Akademie warben.

Sie schreiben selbst über sich, dass sie sich dafür einsetzen „dass jede Schule zu einem Ort wird, an dem Schülerinnen und Schüler ihre Talente entdecken und ihre Potenziale entfalten können. Ziel von Schule im Aufbruch ist, dass sich junge Menschen zu aktiven und selbstbewussten Gestaltern ihres Lebens und unserer gemeinsamen Zukunft entwickeln können.“

http://blog.schule-im-aufbruch.de/wp-content/uploads/2012/12/01-Illu-1_550.jpg 

Für den Bereich Schule erscheint mir dies als eine Mammutprojekt. Hut ab! Gerade als Beraterin erlebe ich sehr oft, wie müßig und schwierig solch große Vorhaben sind. Wie oft große Veränderungen nur auf dem Papier festgehalten werden; in der Aussage grundlegend richtig und gut sind, doch in der Umsetzung meist scheitern. Manchmal fehlt es an Geduld am Ball zu bleiben sowie an der Bereitschaft bestehendes zu reflektieren und in einem neuen Rahmen zu sehen.

Mit Gründung der Initiative Schule im Aufbruch in 2012 ist allerdings bereits einiges passiert. Ein heterogenes Team, verschiedener Disziplinen hat sich aufgemacht, die von vielen geforderten und diskutierten Veränderungen von Schule- und Lernkultur zu initiieren. Einiges lässt sich auf der Internetseite bereits bestaunen.

Ich war damals ganz besonders vom Kompass und dem Reiseführer überrascht. Beide wunderbar, methodisch durchdachte ‚Handbücher‘ für die Veränderung zu einer Schule der Potentialentwicklung.
(Übrigens auch zwei super Handbücher die wir als Berater auf Veränderungsprozesse in andere Bereiche übertragen können) 
http://blog.schule-im-aufbruch.de/wp-content/uploads/2013/11/Paule-f%C3%BCr-Klassenzimmer-PE-Entfaltung-klein.jpg 
Im Kompass werden Möglichkeiten gegeben, zahlreiche Impulse geliefert, viele gute Beispiele und weiterführende Informationen zum Thema Potentialentfaltung und einer neuen Lernkultur aufgezeigt. Der Reiseführer inspiriert zur Veränderung und führt Schritt für Schritt durch den Transformationsprozess. Immer wieder werden Best-Practice-Ansätze vorgestellt, die für mich unglaublich inspirierend waren, im Feld meiner Arbeit als Trainerin, Beraterin und Coach.

Ich freue mich deshalb sehr, dass ich diesen fruchtbaren Veränderungsprozess im Rahmen von Workshops als Dozentin begleiten darf!


Eure Christin


Bildquellen: http://blog.schule-im-aufbruch.de